Mittwoch, 26. April 2017

10. Tag: Mittwoch, 26.04.2017

Gespräch mit Herrn Röwekamp, einem Vertreter des DVHL und der Schmidt-Schule, über deren Aufgaben im Hl. Land.


Spaziergang durch das jüdische Viertel. Dormitio Gottesdienst.


Anschließend 12.30 Fahrt zum Flughafen Tel Aviv. Rückflug nach Nürnberg über Frankfurt.

Dienstag, 25. April 2017

9. Tag: Dienstag: 25.04.2017

Am neunten Tag unserer Pilgerreise gingen wir zuerst vom Paulushaus aus zum Lateinischen Patriarchat, wo wir Bischof em. Kemal trafen, der uns von seinem Leben und die Herausforderungen im heiligen Land erzählte. Anschließend fuhren wir auf den Ölberg und feierten in Dominus Flevit Gottesdienst. Im Garten Gethsemane sahen wir uralte Olivenbäume und hatten einen großartigen Blick auf Jerusalem. Danach besuchten wir den Jesuitenpater David Neuhaus und lernten seine Einrichtung kennen, in der er sich um Babys und Kinder von Migranten kümmert. Den Nachmittag konnten wir frei nutzen und durch Jerusalem wandern. Am Abend trafen wir dann den Vorsitzenden der Konrad Adenauer Stiftung hier in Jerusalem, der mit uns über die politische Situation in Israel und Palästina sprach. Den Abend, der ja unser letzter Abend hier ist, ließen wir bei einem Glas Wein auf der Dachterrasse des Paulushauses mit wunderbarem Blick auf die Stadt ausklingen.

Besuch im Lateinischen Patriarchat und Gespräch mit dem emeritierter Bischof Kemal.



Fahrt hinauf zum Ölberg. Panoramablick über die Heilige Stadt.


Gottesdienst in Dominus Flevit.

Besuch im Rachel-Center.


Gespräch mit dem Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung Jerusalem und Gespräch.

 

8. Tag: Montag, 24.04.2017

Der Montag war der achte Tag unserer Pilgerfahrt. Von Betlehem brachen wir nach Jerusalem auf, wo wir den ersten Stationen des Leidensweges Jesu an der Via Dolorosa entlang folgten bis zur Klagemauer, der heiligsten Stätte des Judentums. Daraufhin besuchten wir den Abendmahlsaal auf dem Berg Zion, der zwischenzeitlich auch als Moschee genutzt worden war und das Davids Grab, bevor wir in der Dormitio Abtei den derzeitigen Nikodemus Schnabel, trafen, der heute auch Außenminister Sigmar Gabriel empfing und mit uns über seine Situation als junger Benediktiner Mönch in Israel und Palästina und über das Friedens Potenzial der Religionen sprach. Wir durften an der Mittagshore der Mönche teilnehmen. Von der Dormitio Abtei fuhren wir ins Paulushaus des DVHL und stellten dort unsere Koffer ab, bevor wir zu Mittag aßen. Anschließend besichtigten wir die Grabeskirche und besuchten das Saint Louis Hospital und Schwester Monika, die Leiterin, die uns von den täglichen Herausforderungen und Problemen erzählte, mit denen die Ordensschwestern hier konfrontiert werden. Sie pflegen 60 chronisch kranke Patienten, unabhängig von deren Religion und haben das Ziel, den Patienten zu ermöglichen, in Frieden und den persönlichen Wünschen entsprechend zu sterben. Zum Abendessen besuchten wir Schwester Martha in Bethanien, die als russisch orthodoxe Nonne dort eine Mädchenschule und ein Internat leitet. Wir erfuhren von ihrer Arbeit mit den Kindern und den Schwierigkeiten, die die Mauer für sie verursacht. Die meisten Schülerinnen sind muslimisch, sie und ihre Eltern können über die Lehrer, Schwestern und Mitschüler in Dialog mit Christen kommen, die sie sonst eher nicht treffen, und Brücken über die Grenzen der Religionen hinweg bauen.

Nach Jerusalem zur Kirche St. Anna mit der Anlage der Teiche von Betesda.(Joh 5).



Gang über die Via Dolorosa

Gang in die Altstadt zur Westmauer des Tempels (Klagemauer). Dort können wir die Bar-Mitzwa-Feiern junger Juden miterleben.

Gang auf den christlichen Zion mit Abendmahlsaal sowie die Dormitio-Abtei. Dort Gespräch mit Pater Nikodemos Schnabel.




Zum Hl. Grab in der Anastasis (Grabeskirche), die das Hl. Grab und den Golgota umschließt.




Besuch des Saint Louis Hospital und Schwester Monika


Abendessen bei Sr. Martha (russ.-orth. Kirche ) in Betanien. Rückkehr zum Paulushaus.



Sonntag, 23. April 2017

7. Tag: Sonntag, 23.04.2017

Den siebten Tag begannen wir mit dem Besuch des Caritas Baby Hospitals in Bethlehem, das trotz seines Namens nicht direkt Teil der Caritas ist. Hier werden Kinder und Babys unabhängig von Religion und finanziellem Vermögen der Eltern behandelt und versorgt. Ärzte und Sozialarbeiter arbeiten auch präventiv mit den Müttern der Kinder und versuchen, ihnen einen Raum zu schaffen, an dem sie sich jenseits aller Politik und Konflikte ganz auf die Heilung konzentrieren können. Vom Hospital gingen wir zur Mauer, die die palästinensischen Gebiete umgibt und von Israel abgrenzt. Wir spazierten ein Stück an der Mauer entlang und fuhren dann weiter zu den Basarstraßen Bethlehem. Durch den Basar gingen wir zur Geburtskirche. Leider konnten wir aufgrund eines Gottesdienstes nicht die Geburtsgrotte, die Stelle an der Jesus geboren wurde, betreten. Nach Mittagessen fuhren wir zu den Hirtenfeldern, dem Ort der Verkündigung der Geburt Jesu an die Hirten. Unter freiem Himmel feierten wir Sonntagsgottesdienst mit Herrn Domkapitular Rottler. Anschließend fuhren wir zu einem Berg südlich von Bethlehem. Seit über hundert Jahren gehört dieser Berg der Familie Nassar, doch durch die wachsenden israelischen Siedlungen fühlt Daoud Nassar sich und sein Eigentum bedroht. Seit den 90er Jahren kämpft er vor Gericht gegen die Annektierung seined Gebietes an Israel. Jedoch kämpft er nicht mit Gewalt, sondern durch friedlichen Widerstand  und mit Hilfe internationaler Freiwilliger Helfer und Kontakte. Das Zelt der Nationen, ein Projekt, das von ihm gestartet wurde, hat das Ziel, Begegnungen und Dialog zwischen jungen Menschen zu fördern.
Zu Abend aßen wir wieder im Restaurant Tent in Betlehem, wo wir bei einer Wasserpfeife den Tag ausklingen ließen.

Besuch im Caritas Baby Hospital.



Anschließend Fahrt zu den Hirtenfeldern. Weiterfahrt nach Betlehem, Besichtigung der Geburtskirche. Aufenthalt in der Stadt und den Basarstraßen.



Gottesdienst auf dem Hirtenfeld




Besuch im „Zelt der Völker“ von Daud Naser. Dort erfahren wir einiges über die Siedlungspolitik.


Samstag, 22. April 2017

6. Tag: Samstag, 22.04.2017

Unser sechster Tag im Heiligen Land begann mit dem Besuch im Beit Afram  Altenheim, in dem Jugendliche des brasilianischen Filhos de Maria Ordens derzeit 24 alte Menschen betreuen und durch den Ritterorden vom Heiligen Grab finanziell unterstützt werden. Daraufhin besuchten wir die Bierbrauerei von Taybeh, der einzigen christlichen Brauerei,  in der wir das nach dem Reinheitsgebot gebraute Taybeh Golden Beer probieren durften. Weiter ging die Fahrt zur Taufstelle Jesu am Jordan, nahe der Stadt Jericho. In der Wüste gelegen herrschten dort um die 40 Grad im Schatten, die uns unvorbereitet überrollten. Daher tat es gut, die Füße in das angenehm frische Wasser des Jordan zu tauchen. In Jericho besuchten wir die Ruinen des niemals fertiggestellten Palastes des Kalifen Hisham. Wir sahen ein beeindruckendes Mosaik des Lebensbaumes. Diese Ruinen sind über 1300 Jahre alt. Zu Mittag aßen wir in einem Restaurant in Jericho. Auf der Weiterreise hielten wir kurz am Fuß des Berges der Versuchung und am Maulbeerfeigenbaum  des Zachäus. Nach dem Verlassen Jerichos  fuhren wir zur Essenersiedlung Qumran. Die Essener, eine jüdische Glaubensgemeinschaft zur Zeit Jesu, hielten sich selbst für Kinder des Lichts und legten viel Wert auf rituelle Waschungen. Dank eines Schäfers wurden in Höhlen in der Nähe Schriftrollen entdeckt, die man immer noch nicht komplett entziffert hat. Die nächste Station war Qalia Beach am Toten Meer. Wir badeten im angenehmen Salzwasser und rieben uns mit dem schwarzen, wohltuenden Schlamm ein. Bevor wir nach Bethlehem zu unserem Hotel aufbrachen hielten wir mitten in der judäischen  Wüste. Gespannt stiegen wir aus dem Bus und durften einen atemberaubenden Ausblick auf das Sankt Georgs Kloster bei Jericho genießen. Nachdem wir in Bethlehem das Hotel bezogen hatten, aßen wir im Restaurant Tent, das wie ein Beduinenzelt gebaut ist, zu Abend und rauchten zum Abschluss eines heißen aber schönen Tages gemeinsam Wasserpfeife.

Besuch im Altenheim in Taybeh.


Fahrt ins Jordantal zur Taufstelle Jesu bei Betanien am Jordan (Joh 1,28). In der Nähe liegt Jericho, die Stadt, die mit den alttestamentlichen Landnahmeerzählungen ebenso verbunden ist wie mit dem Wirken Jesu.



Besuch des Hisham-Palastes, des Tel Jericho und des Zachäus-Baums. Badegelegenheit im Toten Meer.


In Qumran stoßen wir auf die Ruinen einer ehemaligen religiösen Gemein-schaftssiedlung, die in zeitlicher und räumlicher Nähe zu der Bewegung um Johannes den Täufer stand. Die Schriftenfunde von Qumran sind nicht nur wegen ihres bedeutenden Alters, sondern auch wegen ihres Kontrasts zum offiziellen Jerusalemer Tempeljudentum und zu den Lehren Jesu von höchstem Interesse.



Blick ins Wadi Quelt zum Georgskloster.

Weiterfahrt nach Betlehem.

Freitag, 21. April 2017

5. Tag: Freitag, 21.04.2017

Mit dem Verlassen von Haddad Village begann der fünfte Tag unserer Reise. Wir fuhren in die Stadt Nablus, wo wir ein türkisches Bad besuchten und durch die Marktstraßen gingen, an denen die Händler alles von Mandel bis zu rohem Fleisch anboten. Danach begaben wir uns an den Rand der Stadt zur orthodoxen Kirche die an der Stelle des Jakobsbrunnen steht. Wir hörten die biblische Geschichte der Samariterin am Brunnen und schöpften selbst Wasser daraus. Unsere Weiterfahrt ging auf den Berg Garizim von wo aus wir einen traumhaften Blick über ganz Nablus hatten. Der Berg ist den Samaritanern  heilig, eine religiöse Gemeinschaft, die für sich in Anspruch nimmt, älter als die Juden zu sein und die immer noch die in der Thora beschriebenen Opferzeremonien abhalten. Zu Mittag stärkten wir uns im Schatten einiger Bäume am Hang des Berges. Weiter ging die Fahrt ins Waterfall-Restaurant, wo uns Elias zu Kaffee und Tee einlud, während wir unsere Füße ins kalte Wasser tauchen konnten. Anschließend fuhren wir in das Dorf Bir Zeit. Dort trafen wir den dortigen Abuna mit dem wir ein arabisches Vater-Unser beteten und Frau Prof. Dr. Sumaja Farhad Naser. Sie sprach ausführlich mit uns über ihre Arbeit und Bemühung für eine Erziehung der Menschen hin zur gewaltfreier Konfliktlösung und den Dialog zwischen den Völkern und Religionen. Für ihre Arbeit erhielt sie bereits den Friedenspreis der Stadt Augsburg. Im Golden Hotel in Taybeh bezogen wir unsere Zimmer und genossen nach dem Abendessen noch eine Weinverkostung.

Besuch von Nablus. In der Stadt besuchen wir auch den Jakobsbrunnen (Joh. 4) in der dortigen gr.-orthodoxen Kirche und gehen durch den Basar.







Im Wadi al Bedan machen wir eine kleine Kaffeepause am „Waterfall-Restaurant“.

Weiterfahrt nach Bir Zeit. Besuch in der kath. Gemeinde von Abuna Louis Hazboun und Gespräch mit Frau Prof.-in Dr. Sumaja Farhad Naser.



Hotel mit Weinpobe in Taybeh.